Studentenwerk Dresden, AdöR
1998 - 2001; 2003
Die Wohnheime an der St. Petersburger Str. sind die ersten mit industriell gefertigten Großplatten errichteten Bauten in Dresden. Sie wurden 1960 – 63 nach einem Entwurf der Architekten Prof. Heinrich Rettig, Manfred Gruber und Rolf Ermisch erbaut. Besondere Akzente setzen die Dachterrassen mit einem leichten Flugdach.
Wegen ihrer architekturhistorischen und städtebaulichen Bedeutung stehen die drei Gebäude unter Denkmalschutz. Ihr baulicher Zustand sowie gewachsene Ansprüche an das studentische Wohnen erforderten jedoch dringend Sanierungsmaßnahmen und eine funktionelle Neuordnung.
Nach einer aufwändigen Betonsanierung erhielt die äußere Hülle einen neuen Aufbau. Durch großflächige Faserzementplatten geschützt, wird mit der Fugenanordnung die ursprüngliche Fassadenstruktur nachgezeichnet.
Durch neu errichtete Anbauten an der Straßenseite wurden für die aus 8 Einzelzimmern bestehenden Wohngruppen großzügige Ess- und Komunikationsbereiche geschaffen.
Mit ihrer transparenten Hülle bieten sie den Blick auf Teile des Dresdner Stadtzentrums. Die enge Verzahnung von Innen- und Außenraum wird in den Abendstunden durch das künstliche Licht und die intensivere Wirkung der farbigen Wand- und Deckenflächen noch verstärkt.
Im Gebäudeinneren erfolgte ohne größere Eingriffe eine bauliche und funktionelle Teilung der Geschosse in Längsrichtung, so dass je 2 Wohngruppen mit 8 Einzelzimmern entstanden.
Farben spielten bei der Gestaltung und der angestrebten individuellen Ausformung der Häuser eine besondere Rolle. Schon in der Eingangshalle empfängt den Eintretenden eine Kombination von farbig gestrichenen Wandflächen in Weiß, Gelb und einer nur im jeweiligen Haus verwendeten Leitfarbe (orange, grün, blau).
17.212 m²/ Haus
8.750 m²/ Haus
2 – 9
© Lothar Sprenger, Dresden sowie AGZ