Gymnasium KH22b, Leipzig

Gymnasium Karl-Heine-Straße 22b, Leipzig AusloberStadt Leipzig, Amt für GebäudemanagementWettbewerb05/2014, 3. Preis, VOF-Verfahren05/2015, ZuschlagAufgabeSanierung und Erweiterung eines denkmalgeschützten Schulkomplexes zu einem [...]

Gymnasium Karl-Heine-Straße 22b, Leipzig

Auslober

Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement

Wettbewerb

05/2014, 3. Preis,

VOF-Verfahren

05/2015, Zuschlag

Aufgabe
Sanierung und Erweiterung eines denkmalgeschützten Schulkomplexes zu einem 5-zügigen Gymnasium einschließlich Neubau einer 3-Feld-Sporthalle

Die denkmalgeschützten Gebäude sind nicht nur den aktuellen technischen, energetischen und ökologischen Standards entsprechend zu erneuern, sondern auch an zeitgemäße pädagogische Anforderungen anzupassen. Das historische Erbe soll, ergänzt durch neue Elemente, heutige Bedürfnisse bedienen und damit langfristig nutzbar bleiben.

Ziel der Konzeption ist es, durch die Verteilung der Baumassen dem Charakter des 1929 errichteten Gebäudeensembles zu entsprechen und die seinerzeitige Planung durch Besetzung der noch offenen Ränder und Kanten mit heutigen Mitteln fortzuschreiben.

Modell KH22b

Es entsteht ein Schulcampus mit unterschiedlichen Freiräumen: die vorhandene Eingangssituation mit der die kleine Luppe überspannenden Brücke, den geschützten, durch Baumlinien und -dächer gegliederten Pausenhof mit Aktionsbereichen und Ruhezonen im Inneren der Anlage sowie die Sportfreiflächen im nördlichen Grundstücksteil mit direktem Bezug zur Sporthalle.

Neue Strukturen binden direkt an den Bestand an, sie zitieren in Bauweise wie Fassadengestaltung das historische Vorbild in zeitgenössischer Formensprache. Alt und Neu bauen sowohl funktionell als auch formal aufeinander auf und bedingen sich gegenseitig.

Der neue Anbau an Haus A orientiert sich in seiner Höhenentwicklung exakt an der Traufhöhe des Bestandes. Die Kontaktfläche zum Bestand ist auf ein Mindestmaß reduziert, nahezu alle denkmalgeschützten Fassaden bleiben unverändert erhalten.

Die innere Struktur der Häuser B, C und D ist unter Akzeptanz von Kompromissen hinsichtlich der Raumgrößen, an der Trag- und Fassadenstruktur des Bestandes ausgerichtet. Einerseits wird der historischen räumlich- konstruktiven Situation Rechnung getragen, andererseits führen die Besonderheiten des Denkmals auch in der Weiternutzung zu einer hohen innenräumlichen Qualität.

Die ehemalige Sporthalle nimmt künftig im Erdgeschoss den Aula- und Mensabereich auf. Dieser öffnet sich großzügig in den Pausenhof mit Freisitz, die Ausgabeküche ist direkt angegliedert.

Generell erscheint es realistisch, einen Großteil der historischen Bausubstanz zu erhalten. Eingriffe folgen prinzipiell der Zielstellung, den Charakter des Denkmals nicht zu verändern und zu effektiven, funktional wie gestalterisch hochwertigen Lösungen zu gelangen.

Der zentrale Pausenhof stellt das Herz der Anlage dar. Das dominierende Streifenmotiv der inneren Hoffläche steht in Bezug zum markanten Säulenraster des Gebäudekomplexes, in der Mitte der Gesamtanlage bildet ein baumbestandener Grünbereich ein Subzentrum.

NF

6.141 m² (Schule), 1.777 m² (SH)

In Zusammenarbeit mit
RBZ Generalplanungsgesellschaft mbH, Dresden
AB Raum und Bau GmbH, Dresden
Storch.Landschaftsarchitektur, Dresden
Borchert Statik- und Brandschutzbüro GmbH, Dresden