Kirchgemeindezentrum, Dresden- Gorbitz

Ev.-Luth. Philippus- Kirchgemeindezentrum, Dresden- GorbitzRealisierung1989 - 1992AufgabeNeubau eines Kirchgemeindezentrums mit Saal und GlockenturmEntwurfUlf ZimmermannAuszeichnungEngere Wahl Sächsischer Staatspreis 1995 Denkmalliste des [...]

Ev.-Luth. Philippus- Kirchgemeindezentrum, Dresden- Gorbitz

Realisierung

1989 - 1992

Aufgabe
Neubau eines Kirchgemeindezentrums mit Saal und Glockenturm
Entwurf

Ulf Zimmermann

Auszeichnung
Engere Wahl Sächsischer Staatspreis 1995
Denkmalliste des Landes Sachsen

Als Antwort auf die aus einfachen geometrischen Grundmustern bestehenden Stadt- und Gebäudestrukturen des benachbarten Neubaugebietes wurde ein in Form und Material einprägsamer Baukörper entwickelt.

In seiner Zeichenhaftigkeit setzt das Gebäude mit dem herausgehobenen Kirchsaal und dem Glockenturm einen städtebaulichen Akzent und stellt damit ein Erkennungszeichen für die hier beheimatete Gemeinde dar. Ein über Differenzstufen zu betretender Vorhof wurde so konzipiert, dass er für Veranstaltungen im Freien nutzbar ist.

Dem Haupteingang direkt gegenüber liegt eine gläserne Wand mit Ausgang zum Gartenhof, wodurch die Transparenz des Gebäudes erhöht und der Hof als zusätzlicher Aktionsraum visuell schon vom Vorplatz aus signalisiert wird. Innen- und Außenraum stehen durch die großflächige Verglasung miteinander in Verbindung.

Grundriss

Nicht der einzelne Raum sondern das Gesamtgebäude mit seiner Verflechtung der einzelnen Bereiche war Ausgangspunkt aller gestalterischen Überlegungen. Aus diesem Grunde wurde für das gesamte Gebäude durchgehend Sichtmauerwerk verwendet.

Wo es die Funktion gestattete, wurden verschiedene Bereiche durch den Wegfall abtrennender Wände miteinander verbunden, um das Raumgefüge großzügiger erscheinen zu lassen. Die angestrebte Offenheit erfährt lediglich im Bereich des Kirchsaales eine Einschränkung, um hier Geborgenheit und Stille zu vermitteln.

Raumhohe Mauerschlitze mit Farbglasfenstern belichten und modellieren ihn unterschiedlich, schaffen so die angestrebte meditative Atmosphäre.

Um die Sitzplatzkapazität bei besonderen Anlässen oder an kirchlichen Feiertagen zu erweitern, können Kirchsaal und Gemeinderaum durch die vorhandene Schiebewand miteinander verbunden werden.

Weitere Sitzplätze befinden sich auf der mit ihrer Spitze in den Kirchraum hineinragenden Orgelempore.

NF

1.632 m²

Fotograf

© Lutz Liebert, Hochschulbildstelle TU Dresden